Liebe Frau von Below,
ich frage mich wirklich, worin der Erkenntnisgewinn der zusätzlich
gewünschten Differenzierung zwischen Juni und Juli bei der Zahl der
Nachfragen bestehen soll. Die Tendenz ist bei allen drei Kriterien
erkennbar gleich, zu 50 und mehr Prozent haben Studierende die
geforderte pandemiebedingte Notlage nicht nachgewiesen.
Klarstellen möchte ich auch, dass Ihr fordernder Ton und Ihre ständigen
Verweise auf irgendwann geforderte Daten eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit eher stören, zumal die Erhebung der von Ihnen gewünschten
zusätzlichen Daten nicht über die anliegende Stellenbeschreibung
abgedeckt ist. Wir sind gerne bereit im Rahmen unserer Möglichkeiten
Daten zu liefern, erwarten aber auch Ihrerseits entsprechende
Gelassenheit und Klarstellung gegenüber Ihrer Hausleitung was möglich
ist und was nicht. Priorität haben für uns jedoch die zügige
Antragsbearbeitung und die dafür notwendige Beratung von NetQues
gegenüber den Studentenwerken.
Ebenso könnten wir auf langsame Entscheidungswege im BMBF verweisen, die
für die Antragsbearbeitung relevant sind. Ich erinnere nur an die Themen
Akademien, Duale Hochschulen, Grenzpendler u.v.m.
Ich möchte auch noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir in
Rekordzeit ein Tool entwickelt haben, dass im Gegensatz zu üblichen
Produktentwicklungen auf politischen Druck des BMBF ohne den üblichen
Test einer Betaversion in Teilschritten Studierenden zur Verfügung
gestellt werden musste. Im Gegensatz zur Corona-App, die ein Vielfaches
an Geld verschlungen hat und immer noch nicht überall funktioniert, ist
es uns gelungen ein funktionsfähiges Tool zur Verfügung zu stellen.
Im Übrigen wäre es sinnvoll, wenn Sie uns die Fragen aus dem Poltischen
Raum generell zugänglich machen und frühzeitig zusenden würden.
Mit freundlichen Grüßen
Deutsches Studentenwerk
Monbijouplatz 11
10178 Berlin